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Innenwelten

by Seelenschnitt

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  • Compact Disc (CD) + Digital Album

    Das Album kommt im schicken Buchformat mit zwei CDs, gut achtzig Minuten Spielzeit und einem ganz besonderen Booklet, das aus einem einzigen sehr langen Bild besteht und alle Texte enthält. Diese Ausgabe von Innenwelten ist auf 218 Exemplare limitiert und wird nicht wieder neu aufgelegt.

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  • Bundle: Innenwelten [Buchversion] + Shirt
    Compact Disc (CD) + Digital Album

    Das Album kommt im schicken Buchformat mit zwei CDs, gut achtzig Minuten Spielzeit und einem ganz besonderen Booklet, das aus einem einzigen sehr langen Bild besteht und alle Texte enthält. Diese Ausgabe von Innenwelten ist auf 218 Exemplare limitiert und wird nicht wieder neu aufgelegt.

    Mit diesem Bundle erhält man nicht nur das zum Album passende Shirt, sondern auch eine Einladung zur offiziellen Release Party und kann nur bis zum 19.07.2019 bestellt werden.

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1.
Nexus 06:17
Nebelstimme Was wispert da, man hört es kaum. Kann man diesen Worten trauen? Der Schatten ist‘s, der ewig lebt Im Licht dieser Prophetie. Chor Jenseits aller Menschen Welten Schält sich aus dem Nebel dicht Ein Bauwerk, das mit seinen Mauern Aus der feuchten Erde bricht. Das Ächzen, Knarren junger Balken Füllt die Luft mit Zuversicht, Doch in den Tiefen wehrt ein Keller Finster blickend jede Sicht. Der Fall der toten Selbsterkenntnis Beginnt mit der rasenden Flucht Aus schleichender Transzendenz. Ein Gott, ein Leben, eine Kluft. Die Königin der Kindermärchen, Der Priester der genetischen Sucht Akt um Akt zum Unglück Leben. Katapultiert das Streben in das Weben aus Genuss. Nebelstimme In der Mitte, im Zentrum Liegt der Ring, aus dem sich Mit knöchernen, zarten Händen Eine Gestalt den Weg ans Licht bahnt. Cameo Kann ein Gott denn nicht erahnen, Durch welche Gestade der Hades zieht? Warum den Zeitfluss in diese Bahnen Leiten, wenn das Endorphin die Wahrheit flieht? Dass der alte Testamentler am siebten Tag geruht hat, Leistet eben diesen Sünden Einen Dienst durch Blut ab. Wie kann er, der so blind ist, ganze Welten gründen, wie? Meine Seele ist geboren, Inkarniert, aus Fleisch ein Kleid. Meine Seele ist geboren, Raus aus der Unsterblichkeit! Chor Trink den Nebel, Schrei nach Obsidian, Giere nach Rot. Zerschneide deine Seele.
2.
Genesis 09:51
Nebelstimme Aus der warmen Umarmung der Nebelhände, Aus den Zinnen von Babylon Erhebt sich ein neuer Turm, Der jede Zunge fließend spricht. Er gleicht einem Feuersturm, Die Zeit ist für ihn ein Palindrom, Denn die alte kennt die neuen, was den Spiegel bricht Ist was der Spiegel spricht: Das Leben wendet. Cameo Kain und Abel waren stets eins; Aller Menschen Sagen werden verneint. Ein Weltbild neuer Zeit, deren Kirche erhaben Zeit um Zeit zerteilt, wird ein neues Eden tragen. Das Morgenlicht bricht durch die Fenster Meiner Kathedrale, Als ich, begleitet von Gespenstern Kreise an die nackten Wände male. Ich bin das Licht. Chor Es tanzen bunte Flügel um die aufblühende Lichtgestalt. Tausend Regenbogen und die Erde bebt vom Widerhall: Hoch lebe das Kind. Geschmiedet ihm den Ring, zu Füßen dir das Weltenall: Hoch lebe das Kind. Cameo Die Zeit ist mein Palindrom. Nebelstimme Die Jahre ziehen in das Land, Die Wände nehmen Farbe an. Es schreibt von Glück, ein wenig Leid, Von Hedonie und Freudenklang. Noch sind die Türen rings verschlossen, Doch das Leben findet immer einen Weg Sowohl ins Licht, als auch ins Schwarz, Wo jede Farbe vergeht. Niemand kennt Angst, niemand kennt Grauen. Der Frieden scheint so ewiglich.. Pavor ..kennst du dich? Cameo Kain und Abel – wer bin ich? Mordend jagen – oder bin ich das Gericht? Wer wird fragen: Wer führt den letzten Stich? Wer kann sagen: Bevor er stirbt lebe ich! Pavor Ja, noch fliegst du hoch, Doch wer hoch fliegt, der fällt tief. Spürst du, wie die Schwärze aus dem Keller Dich in ihren Bann zieht? Süßes Schwarz, Totes Lied. Ich komme aus den Tiefen, Aus denen jedes erbärmliche Licht flieht. Schleichend, verheißend, zerreißend Nage ich an deinen Farben. Oh Kindlein, wenn du wüsstest, Wie viele Farben durch meine Taten starben. Hier, nimm diese Rose Und treib‘ sie in dein Herz. Schon morgen wirst du fallen Und dann brauchst du ihren Schmerz. Cameo Ich bin das nicht. Chor Es treiben graue Flügel um die abgestürzte Lichtgestalt Tausend Jahre Fall und die Erde bebt vom Widerhall: Tiefer fällt das Kind. Sie haben ihm den Ring geraubt, was bleibt ist Asche und Verfall: Tiefer fällt das Kind, Tiefer fällt das Kind. Nebelstimme Gelähmt und ausgedorrt Treibt etwas, treibt unter der Erde Sucht Ruhe dort, sucht Leben dort Und rollt nur Steine auf Berge Lange muss man weiter streben Es wird, so Gott will, Wasser geben Cameo Tote Trümmer – was heißt Leben leben? Kalte Trümmer – ist das deine Jugend? Nein.
3.
Pavor Die dunklen Wände rücken näher, Es wird das Fleisch vom Leib geschält. Die kalten Augen gieren nach mehr, Haben dich in ihren Mittelpunkt gestellt. Eine ganze Bühne nur für dich allein Ein jeder hört dich klagen, ein jeder hört dich schreien. Schnipp-schnapp Zunge ab, klipp-klapp Lunge raus, Man schlachtet dich und saugt dir dann die Knochen aus. Zipp-zapp der letzte Trakt, klipp-klapp dein letzter Akt Du wirst mit dem Grauen in dir vereint. Die dunklen Wände zücken Speere, Es wird der Protagonist gepfählt. Die toten Blicke kleben zu schwer, An dem, was der letzte Richter fällt. In blanken Streifen liegst du da, Ein Zittern kriecht durch deinen Rücken, Während tausend tote Fratzen Sich von außen durch die Wände drücken. Und die Luft vergeht in Flügeln, Die die Realität verrücken, Die in deine Lungen kriechen Um den letzten Glanz von Leben zu ersticken. Cameo und Pavor Fahle Nachtgestalt, sag mir, wer du bist. Ich bin Angst. Kalte Nachtgestalt, zeig mir, was du willst. Ich bin Leid. Graue Teufelshure, sag, woher du kommst. Ich bin Tod. Meine tiefste Regung, ich will deinen Kopf. Ich bin Du. Ich will frei sein || Nun zerreißt ihn Pavor Ich bin das All: Verloren geboren. Ich bin das Salz: Das, was du verlierst, Wenn du deine Träume sezierst. Cameo Die Hölle sind die anderen. Chor Auch im neunten Kreis der Hölle Liegt der Glanz von Eden. Eines darfst du nie vergessen: Wer viel gibt, dem wird gegeben. Setze deine Schritte weise, Grab dich tiefer in den Nebel, Bleib nicht stehen, verharre nicht. Du musst ihnen ihre Sünden erst vergeben. Cameo Ich komme wieder in drei Taten: Tausend Löcher, eintausend Narben. Ich werde mich in eure Köpfe schleichen. Nach eintausend Messerstichen bleiben hunderttausend Leichen. Blei in euren Köpfen, Gift in euren Venen, Angst in euren Herzen. Schrecken, die euch lähmen. Angst in euren Köpfen, Angst in euren Venen, Angst in euren Herzen. Ich werde mir eure Seelen nehmen. Angst in euren Augen, Angst in eurem Glauben, Angst in euren Herzen, Angst vor euren Schmerzen. Angst. Jede Vergebung habt ihr längst verspielt, Jede Sünde wird vergolten. Ihr verliert euren eigenen Krieg. Beim Verlassen wird das Gelbe Zimmer golden. Es zieht mich weiter in das Leben Ich kann sie nicht schließen, ich kann ihr nicht vergeben. Manche Tür gehört verschlossen. Manchen Menschen gehört ins Gesicht geschossen.
4.
Schattenchor Die Türe fällt ins Schloss, Tritt näher. Du siehst den Weg nicht mehr? Komm her. Die Falsche Hexe 15 Jahre wiegt die Schuld, Mein Herz schlägt nicht mehr. 15 Jahre wiegt die Schuld, Ich hole mir ein neues her. Ich wohne tief, Tief im roten Moor. In deinen schwächsten Stunden Krieche ich hervor, Schiebe meine Moderhände tief in deinen Hals, Greif dein Herz, entreiß‘ es dir, Versteck‘ es und behalt‘s. Cameo Und aus roten Augen Betrachtet mich ein Licht. Meine Zeit wird kommen, Doch heute kommt sie nicht. Die Falsche Hexe Ich liebe dich und brauche dich Und wer flüstert lügt. Hilf mir vor den Geistern, Sie schneiden in mein Fleisch. Ich bin so arm und hilflos Und du bist der Beweis. Ich bin das nicht, ich kann das nicht, Ich trage keine Schuld. Hilf mir oder Ich verliere langsam die Geduld. Es ist alles deine Schuld, Denn deine Worte helfen nicht. Cameo Die Gräber auf dem Friedhof spiegeln Deiner Geister Seelen nicht. Die Falsche Hexe Aber du bist mir was schuldig, Du musst mir zu Diensten sein. Ich hasse dich so sehr, nein bitte, lass mich nicht allein. Du bist doch so wundervoll, doch du bist so ungeduldig. Meine Worte, spür‘ sie schmeicheln, Meine Krankheit dein Herz ergreifen. Du bist schuld an meinem Leid, du bist schuld an Einsamkeit. Deine Worte wiegen schwer, komm tritt noch ein bisschen näher. Cameo Die Farbe flieht Schattenchor Du bist unser Spielzeug, Du bist unser Spaß. Wir bauen dir ein Häuschen Und fluten es mit Gas. Wir sind dein Verstand Und wir sind deine Form. Wir rauben dir das Licht Und führen dich an den Rand. Cameo Ihr seid kleine Käfer, Ihr seid bloßer Dreck, Der unter meinen Stiefeln klebt. Stets habt ihr euch versteckt. Ich bin mein Verstand Und ich bin meine Form. Ich bin all das Licht, Ich bin der Welten Norm. Ja ich bin die Geister, Was ich schon lange weiß. Du bist arm und hilflos Und ich bin der Beweis. Ich werde Rache nehmen, Ich werde dich verbrennen. Nachdem du mich so täuschen wolltest Lernst du mich erst kennen. Was nützen deine Geister, Wenn sie die meinen sind? Ich werde die Macht ergreifen, Ich war viel zu lange blind. Ich wende mich ab, Während in meinem Rücken Schatten morden. Ich kehre mich ab und Wende mich an einen neuen Morgen. 白 Komm mit mir, ich führe dich In eine Welt, die nie erlischt. In meiner Hand bist du Gott. Lass uns gehen, wir verlassen diesen Ort.
5.
Obsidian 06:58
Nebelstimme Weicher malt die Schwärze Die Schritte in den Boden. Doch sollst du die Nacht Nicht vor dem Morgen loben. Es zieht dich immer weiter, Weiter in das Nichts. Und eines Tages wirst du sehen, Dass das Nichts doch alles ist. Cameo Meine Welt findet endlich Frieden. Meine Nacht ist mir allein geblieben. Etwas trägt mich weiter, Weiter durch das Sein, Weiter durch den Nebel, Denn nie war ich allein. Oft hab‘ ich mich gefragt, Warum die Welt mich hasst. Warum sie mir zuwider ist Mit dieser penetranten Kraft; Warum man selbst in Zweisamkeit Doch wieder alleine ist, Warum Entfernung, wie auch Nähe Sich durch meine Wege frisst wie Gift. Ich wende meinen Kopf und blicke gegen Osten. In allzu hellem Licht beginnt der Nachthimmel zu rosten. Und ich weiß, dass ich dann nicht mehr bin, Dann fängt das Spiel von vorne an, Doch zwischen meinen kalten Fingern Glänzt ein Hauch Obsidian.
6.
Cameo Aus der Nacht in den morgen geboren Weiß ich, wie die Seele klingt, Wie eine Liebe Lieder singt Von meiner Welt, die neu ersteht, Von einer Welt, die nie vergeht. Leben sprießt aus allen Räumen. Leben heißt: Die Kraft zu träumen. Surreales wird real, Ein Klang der neue Bilder malt. Es liegt in meiner Hand. Ich habe mich erkannt. Ich war viel zu lange krank. Bis meine Stimme erklang. Freiheit in Vollendung Freiheit – eine neue Wendung Freiheit ist das, was dann kam Freiheit liegt allein im Klang.
7.
Cameo Ein Rubin am Firmament Rote Augen, Roter Mensch Ein Tag wie ein Jahr Lebendig aber sonderbar Vergangenheit in grauen Schleiern All dies sieht so leblos aus All dies nimmt sich farblos aus War ich schon frei, mach mich noch freier All dies schmeckte leer Die Luft ließ mich ersticken In deiner Augen Meer Kann ich unser Glück erblicken Wer da? Was schält sich aus dem Boden, aus den Wänden? Raubtierzähne, lange Klauen, zugenähte Augen. Der Blinde Dieb Meine Augen, mein Glück! Ich nehme deine Zukunft mit. Soll jetzt doch die meine werden. Musst jeden Tod doch einmal sterben. Pavor Erkennst du mich? Hier bin ich wieder! Streiche meine Schauerlieder, Wie die Krähen ihr Gefieder Auf deinem Rücken immer wieder. Nimm sie mit! Der Blinde Dieb Ich trage weit weg. Pavor Fort von hier. Cameo Fort von mir? Pavor Deine Gier gereicht mir zur Freude. 白 Wie geschieht mir, wo bin ich hier, Was hält mich als Beute? Cameo und Pavor Der blinde Dieb, der blinde Dieb. Der Blinde Dieb Ohnmacht senkt sich über ihren Geist. Pavor Schnell durch die Tür, es drängt die Zeit! Der Blinde Dieb Adieu Innenmensch! Pavor Sie fällt ins Schloss, du bist allein. Cameo Du bist nicht blind für Licht, Doch all die Wahrheit siehst du nicht, All das Leben siehst du nicht, Das Licht erkennt nur mich, nicht dich. Ein Mensch wie du baut seine Welt So, dass er stets das Licht verstellt. Doch mich, mich wirst du niemals täuschen, In mir glüht ein rotes Leuchten. Pavor Hör schon auf mit Monologen, Hat das Schicksal dich bisher noch nicht genug betrogen? Schnell zur Türe, schnell ihm nach. Abseits deines roten Lichts. Cameo Ich öffne seine Tür und sie führt Ins Nichts. Pavor Du bist in mir. Cameo und Pavor Ich sehe nichts, auch kein Schwarz. Willkommen in meinem Innern, Das Nichts um mich ist zäh wie Harz. Ich höre deine Seele wimmern. Und deine immerkalten Finger Du kennst das doch, ich war doch immer Machen alle Ängste schlimmer. Während du schliefst im Zimmer. Doch ich kann nicht aus dieser Hölle, Warum schläfst du nicht noch weiter? Aus diesem Tod, mein Tod. Schließ die Augen, gib dich hin, Oder ist da so eine Schwelle? Missgeburt, jetzt sei doch endlich, Sag Pavor, hast du Angst vor Rot? Sei für alle Zeiten still! Nein! Cameo Rot ist deine Schwäche, War schon immer dein Gebrechen, nicht? Pavor Was schwach an mir, ist schwach an dir. Am Ende bist du‘s, der verliert. Cameo Rot sind meine Netze, Die mich, wie der Tau das Gras, benetzen. Pavor Rot wie Blut, du siehst es doch. Doch nicht in deiner Brust das schwarze Loch. Cameo Du siehst Blut, ich sehe Leben. Pavor Lass doch endlich ab davon, Ich will es nicht mehr sehen. Du bist nichts gegen mich. Cameo Und dieses Lebend Wird dir das letzte geben. Meine Augen, mein Glück! Ich nehme mich mir selbst zurück. Soll jetzt doch der Blinde sterben, Soll sich gänzlich selbst verderben. Erkennst du mich? Hier bin ich wieder! Schneide deine Augenlider Mit Knochenhänden immer wieder, Treibe Klauen immer tiefer. Der Blinde Dieb Rot wird rot, du wirst sehen. Sie soll sterben, wenn ich gehe. Cameo Töte die Unschuld und ich töte dich. Rote der Wangen in ihrem Gesicht. Rasende Wände und rasender Boden Und rötliche Fäden – gewonnen – verloren. Enthauptet der Blinde, dem Tode erkoren, Die Reise hier endet – und ich? Neu geboren, Den Göttern entsagt und die Teufel belogen Und Pavor die ewige Rache geschworen! Pavor Mich kriegst du nicht! Cameo Ich habe dich schon. Ich habe den Punkt in dir: Krankheit wird krank an mir. Panik wird panisch sich Fluchtwege wählen, Pavor wird panisch die Fluchtwege zählen. Es existieren keine, Du bist mit mir alleine. Jegliches Rot Bedeutet deinen Tod. Nebelstimme Staub bedeckt die nasse Haut Pavor hat sich totgeglaubt. Lange muss man weiterstreben; Es wird, so Gott will, Wasser geben.
8.
Die Fee I 08:31
Nebelstimme Am Fuß der Treppe, Der weißen mit den langen Stufen, Sitzt ein kleines Mädchen An bisher unbekannten Ufern. Die Augen hoch zum Himmel, Durch die Haare pflügt der Wind, Als aus dem kleinen Mädchenmund Ein hoffnungsvolles Lied erklingt. Die Fee Wind und Zeit Sind mir Geleit. Mein Liebster Ist nicht weit. Regenzeit Ich bin bereit. Am Ende Sind wir zu zweit. Winterzeit Scheint was uns bleibt. Ich kenne Keinen Neid. Pavor Wind und Zeit weht nah und fern Und ja, er hat dich sicher gern, Doch seine Liebe ist nicht dein. Wege weit und Wege nah Bergen mancherlei Gefahr. Deine Wünsche sind nicht geheim. Nebelstimme Und der Regen fällt auf sie, Wie er durch die Haare rinnt. Und der Regen fällt auf ihn, Wie sie wieder Lieder singt. Pavor Liebe wandelt sich in Hass, Wurde rasch vom Zug erfasst. Gib doch alles, was du hast. Cameo Der See ist groß, Die Strecke weit. Amerika liegt hinter mir, London liegt bereit. Rote Augen, rotes Haar, Die Welt erscheint so wunderbar. Salz und Essig in der Galerie unseres Lebens Verweben lebhaft Streben, Uns den höchsten Weg zu ebnen. Ich sehe Gott, Ich sehe Dich, Ich sehe mich. Pavor Salz und Essig in den Wunden Deiner einst so schönen Fee. Ach wie tut‘s mir in der Seele weh. Cameo Meine Welt ist eine Welt, In der du kein Platz mehr hältst. Deine Zunge spaltet sich Mit jedem Wort, das du sprichst. Pavor Oft hast du mich totgeglaubt, Immer war ich wieder da. Schwarze Steine dir geraubt, Ich bin wieder wahr. Das hast du ihr angetan, Deine Fee liegt einsam da. Das Mädchen mit den roten Augen Wird ihr alles Leben rauben. Cameo Ich weiß, es war meine Schuld, Ich hab‘ mir nicht genügt, Ich hab‘ dich ausgenutzt, nur benutzt. Ich kenne nur ich – und du verblühst. Du bist nicht gestorben, nur geflohen. Nach Amerika? Amerika ist wunderbar. Doch du, du bist nicht schön, nein. Ich sollte dich verschonen, Heute wird nur einer sterben Pavor! Hergehört! Es gibt da etwas, das mich stört, Das mir jetzt noch im Wege steht.. Pavor ..das mit dir stirbt und in dir lebt! Cameo Heute ist der letzte Tag. Pavor! Hergehört! Ich werd‘ um einen Kopf dich kürzen. Gehe ich durch dieses Tor, Wirst du mich, nicht ich dich fürchten. Du bist – kurz gesprochen – nichts, Das mich aufhielte, du bist das.. Pavor ..von dem du dich nicht lösen kannst: Die kleinste und die größte Angst.
9.
Rote Augen I 19:10
\A/ Nebelstimme Beziffert die Wände Bemalt den Tod Schritt um Schritt, Tritt um Tritt Nach oben, Weiter, weiter, Lös‘ das Gift, Löse dich Dort oben Bindet Freiheit Freiheit. Größe ist Größtest Gift. Entzweit sein Heißt Endzeit. Cameo Töte die Unschuld. Ich töte dich. \B/ Nebelstimme Enttarne Hexen Und schieß‘ sie in den Raum. Friss deine Ängste Und kotz‘ den schönsten Traum. Was dich würgt ist niemals Freund. Was dich würgte ist heut‘ Vergangenheit. Was dich quält ist, was du lebst. Was dich wählt ist, was bis heute an dir klebt. Katharsis. Cameo Komm mit mir, Ich zerre dich In höchste Höhen. Wir sind schön. \C/ Cameo Was ist heilig, was ist Gift? Wer ist blind und wer nicht? Könnte ich dir sagen, was ich heute bin, Wär‘ ich kein Kind. Was ich weiß und was nicht: Ich bin ich und du bist mein. Kannst du dich erinnern? Was kostet der Gral? Wie teuer habe ich bezahlt? Schattenchor Manches kriecht And‘res nicht Manches spricht Manches sticht. \D/ Cameo Deine Augen, mein Glück. In einem Atemzug eine Vergangenheit zerdrückt. Mag der Tod auch manches färben, Schlafen wir doch stets in Särgen. Du bist die Unschuld, sag liebst du mich? Röte der Augen ist alles, was spricht. Rasende Wände und rasender Boden, Das erste Mal gemeinsam geflogen, Den Himmel gefressen, die Erde vergessen, Gelebt wie besessen Und die Wolken erbrechen. Die Welt ist egal vom heutigen Tag Bin ich nie mehr geplagt Nur noch Berg, niemals Tal. Wir sind nicht blind für Licht, Auch wenn die Welt sich an uns bricht Ragen wir zum Himmel auf Und atmen der Sterne Staub. Mein Kompass richtet sich Leuchtet mir den einen Weg Immer weiter, Schritt für Schritt. Ende, Anfang, alles lebt. Cameo und Pavor Bis zum Ende Taschenspieler Sind wir das Leben. Meisterdieb Das Leben spricht und zweigt. Hans im Glück Im Finstern liegt Charon. Cameo Das Ende des Weges ist lange in Sicht. Der Horizont biegt sich dem Auge entgegen. Zimmer um Zimmer, der Blick ist verwischt, Eile ich weiter, ich will dir begegnen, Dich riechen, dich fühlen, dich atmen, dich schmecken, An deiner Brust endlich Frieden finden, Dich über und über mit mir nur bedecken Und in uns beiden Atomwaffen zünden Um die Welt auszulöschen Tabula Rasa! Weiß das Papier, weiß eine Haut, Rot deine Augen, rot deine Haare, Rot wie der Morgen, der uns graut. Wir sind nicht die Farben, Wir sind nicht das Licht. Wir sind das, was sich selbst vermisst. Blind ist Gift. Ich werfe, durch ein trübes Glas Einen Blick auf das, was kommt, Was war: Unendlicher Spaß Ohne Maß. Wir sind 私達は nous sommes. Ich sehe die Wiesen, das Gras Ich sehe, was steigt und dann platzt, Was starb und in Phönix wieder genaß Das Jucken, das bleibt. Egal wo man kratzt. Der höchste Turm ist endlich erreicht Die höchste Türe frisst meinen Schatten Von Schwarz zu grün zu weiß Ich hebe die Hand und die Haare im Nacken Halt! Einen Moment das Ungewisse genießen, Das Kribbeln in Gliedern und Geist; Im Zögern es spüren, was zärtlich da sprießt. Sich überwinden, sie öffnen, ertrinken im Weiß, Im Licht, von Nebel umströmt. Im Licht, von Taubheit verwöhnt. Im Licht, das alle Welt krönt. Im Licht, das Leben ist schön. \E/ Cameo Aus dem Grauen der Gedanken Seh‘ ich meinen Körper wanken, Der, von diesem Weg gebeutelt, Zugang zum Palast erbeutet. Bilder zieren alle Wände, Die bezeugen, was hier endet: All das Irren, stets unstetig, Ist auf diesem Weg verewigt. Trüb verblasst, was mir nicht blieb. Mein Auge nur nach vorne sieht. Was immer ich erblicken mag: Heute ist mein letzter Tag. Richten will ich meine Augen, Höher meine Schritte schrauben; Weg von diesen dunklen Zeilen Zu der Geschichte letzten Seiten. Am Ende steht ein letzter Raum, Der sich mischt aus Welt und Traum; Jener, der letztendlich zeigt, Ob du mir die Sterne reichst. Und koste es mich auch mein Leben, Nach keiner anderen will ich streben, Weil mich bei dir nichts mehr plagt. Heute ist mein letzter Tag. Keine Hürde, die mich bremst. Ich bete, dass du mich erkennst, Dass deine Stimme Worte spricht, Die mich befreien vom Gewicht, Das seit der Drei stets auf mir ruhte, Mich mit Angst, mit Nacht geflutet. Und ich bete, dass du sagst: Heut‘ ist unser letzter Tag. 白 Heute ist dein letzter Tag Heute ist mein letzter Tag Nimm meine Hand, wir wollen sehen, Was das Morgen bringen mag.

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released July 19, 2019

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